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Es werden Posts vom November, 2020 angezeigt.

Vom Luxus, Zeit zu haben.

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  Umgeben vom viel Gezirpe und den Geräuschen des Waldes schlafe ich herrlich bis kurz nach 7. Ich geniesse die Zeit unter warmen Decke mit Lesen, chatten und telefonieren. Es fühlt sich unbezahlbar an, Zeit zu haben und nirgends hin eilen zu müssen.  Mein heutiges Geschenk an mich ist eine private Yogastunde. Da diese erst um 10.00 Uhr beginnt und ich überhaupt keinen Hunger habe, würde ich ja gerne erst nach dem Yoga frühstücken. Allerdings wird dieses nur bis 10.30 serviert, aber hey - ich kann ja einfach mal fragen, ob ich nachher essen darf und siehe da, das ist überhaupt kein Problem.  Die Yogastunde ist der Hammer!!! Allerdings sehe ich auf dem Rückweg einen Waldbewohner, auf den ich nicht so scharf bin. Zuerst denke ich noch, wer legt denn hier eine Plüschtarantel hin, bis ich dann langsam realisiere, dass da kein Plüsch dran ist... Ich überrasche mich selber damit, wie ruhig ich bleibe und muss dann noch ein Foto machen (für die nicht schauen wollen, es ist am Ende des Beitrag

Dance like no one is watching

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Die Fahrt von Vilcamba nach Yunguilla war abgesehen von der grossartig Landschaft eigentlich unspektakulär. Allerdings, hatte ich schon vor ein paar Tagen gemerkt, wie sehr mir das Tanzen fehlt. So sehr, dass ich an einem Nachmittag eine halbe Stunde im Garten alleine getanzt habe (gut, die beiden Pitbulls haben mir dann Gesellschaft geleistet:-).  Dies habe ich im Auto Carlos erzählt, worauf er so lachen musste, beim nächsten Salsa, das aus der Musikanlage dröhnte, dann allerdings meinte: weisst du, was jetzt habe ich auch Lust auf tanzen. Kurzerhand hat er gestoppt und wir haben am Strassenrand einen Salsa geschwungen. Es ist ein grossartiges Gefühl, wenn einem so piepegal ist, was irgendjemand denken könnte.  Yunguilla resp. Meine Inti Kamari Lodge war klein und herzig. Die 1.5. Tage hier habe ich mit Yogieren mit mir selber und Wandern verbracht. Die gut 3.5h Wanderung auf den Kingo hatte es dann doch noch in sich, war aber wunderschön.   Und auch wenn ich meine Lieblingsgesellscha

Das Retreat

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  Es ist schwer, die letzten 8 Tagen treffend und gerecht zu beschreiben, aber ich werde es versuchen.   Pünktlich um 11.00 stehe ich vor den Türen des Casa del Sol. Das Haus ist wunderschön gelegen, abseits vom Trubel, direkt an einem Fluss.  Gleichzeitig wie ich kommt eine junge Chinesin an, die mich kaum grüsst, aber ebenso verloren aus der Wäsche schaut wie ich, vor dem verschlossenen Gitter warten zwei Pitpulls... kurz darauf erscheint Santiago und macht uns auf. Er fragt ganz erstaunt, weshalb wir denn nicht reingekommen sind. Naja, ein bisschen Eindruck haben die Pitpulls schon gemacht. Es hat sich dann ziemlich rasch herausgestellt, dass das die wahrscheinlich süsstesten Pitpulls überhaupt sind. An der Tür begrüsst uns schliesslich Ximena, die Besitzerin, sehr herzlich und so kommt‘s dass ich mich sehr schnell zu Hause fühle.  Meine Mitstreiter/innen sind wie sie im Buche stehen: Menschen mit Kindheitstraumas, Alkohliker, Leute, die fast gestorben wären, ein Party Australier. W

Vilcabamba

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Seit vier Tagen bin ich nun allein unterwegs und muss mich noch an den neuen Rhythmus gewöhnen, einerseits, den des alleine sein uns anderseits aber auch an den Umstand, dass nicht mehr ein vorgeplantes Programm habe und mir selber eines gestalten kann aber auch muss.  Aber von vorne. Am Samstag stand eine lange Autofahrt mit Carlos auf dem Programm, der mich von Cuenca nach Vilcabamba gefahren hat. Da wir uns von unserer ersten Autofahrt schon kannten und sein englisch besser ist als meines, haben wir uns wunderbar unterhalten über Gott und die Welt, Politik und Spiritualität. Gleich zu Beginn der Fahrt habe ich mich aber schon mal bis auf alle Knochen blamiert. Als ich losging um Bananen zu kaufen, fragt Carlos mich wie gut denn mein spanisch sein. Ich so: ja, um Bananen zu kaufen, reicht es schon. Als ich dann mit Kochbananen zurück zum Auto kommen, brechen wir beide in Gelächter aus. Die Fahrt zieht sich, ist aber erneut wahnsinnig abwechslungsreich.  In Vilcabamba angekommen, sink

5 unvergessliche Wochen

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Unglaublich, aber nun sind die gemeinsamen 5 Wochen vorbei. Wir haben wahnsinnig viel erlebt, schöne Landschaften bewundert, 21 Tauchgänge gemacht, 100km bewandert und dabei 5000 Höhenmeter erklommen. Grenzen überwunden und Momente für die Ewigkeit in unsere Herzen gemeisselt.  Es hat alles einfach reibungslos geklappt, es gab keine Blessuren oder sonstige unschöne Überraschungen. Wir sind unendlich dankbar, dass wir das alles erleben durften - besonders in einer Zeit wie dieser, wir soviel Mitfreude von unserem Umfeld erfahren haben und wir ein Land entdecken durften, das wir ursprünglich gar nicht auf dem Radar hatten.  Die letzten beiden Tage haben wir in den Termen von Papallacta verbracht. Auf knapp 3300müm gibt es hier warme Quellen. Direkt vor dem Zimmer hat man quasi den eigenen warmen (also sauheissen) Pool, was echt toll ist.  In der Summe mag uns dieser Ort aber nicht begeistern. Angefangen beim Check-in, über das bemühte, aber völlig kopflose Personal im Restaurant und die

Grüsse aus dem Dschungelcamp

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Mit einem etwas bangem Gefühl und auch einer Vorstufe von Hangover verliessen wir vorgestern Morgen Baños Richtung Regenwald.  Auf der Fahrt entlang dem Pestaza frage ich mich, wieso ich mir solche Sachen eigentlich immer wieder antue? Was macht Bitteschön eine fast 40-jährige Arachnophobikerin im Urwald??? Anyway, hilft jetzt auch nicht mehr, also schicke ich mich und versuche nicht permanent ‚Tarantel‘ Tarantel, Tarantel abwechselnd mit was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Vogelspinne und einer Tarantel zu denken. (Zur Info: nein, das kann ich nicht googeln, ich will die Bilder nicht sehen;-). In Tena deponieren wir unser Gepäck und steigen in einen Pickup um, den wir nach ca 20 Minuten verlassen und eine gute halbe Stunde zu Fuss zu unserem Camp weiterlaufen. Erstmals in diesen Ferien ist es schwül-heiss - eine Überraschung im Regelnwald:-). Für die Flussuberqueerung wurde eigens ein kleines Lastenbähnli gebaut.  Als ich das herzige Camp erblicke, bin ich sprachlos: es