In und um Banos, Jurassic Park oder lost in space

Die letzten beiden Tagen haben wir in Banos verbracht, einem Ort, der unter anderem wegen seiner vielen Bäder bei den Touris sehr beliebt ist. In einem früheren Beitrag hatte ich erwähnt, dass die Wanderwege sehr schlecht beschildert sind. Daran wurden wir nun richtig gut erinnert. 

Nach einem Erkundungsrundgang durch das Städtlein, das uns apropos sehr sympathisch ist, machen wir uns auf den Weg zum Aussichtspunkt Bellavista, der einen schönen Blick auf die Stadt verspricht und anschliessend wollen wir weiter zur Bauernschaft Runtun und schlussendlich zu der grossen Baumschaukel bei ‚Casa de Arbol‘. In knapp 30‘ sind wir bei Bellavista angekommen und fragen uns, wie zum Teufel wir noch zwei Stunden bis oben haben sollten, sind wir doch super unterwegs. 

Kurzer überheblicher Anflug von ‚wahrscheinlich hat uns das Höhentraining gut getan‘... Nach der kargen Landschaft der letzten Tage, gleicht die Umgebung hier dem reinsten Dschungel. 




Bis Runtun ist der Weg sehr offentsichtlich und einfach erkennbar, aber dann fängst an. Es geht nirgends weiter, die im Reiseführer angekündigten aggressiven Hunde machen beinahe Freundschaft mit unseren Wanderstöcken und schliesslich bleibt uns nicht anderes übrig als auf der Strasse weiterzulaufen. Jürg‘s Wanderfreude nimmt damit ein jähes Ende (könnte sein, dass er auch leicht hangry ist). Nach gut zwei weiteren Stunden erreichen wir schliesslich das lustige Tourispektakel. 





Stellt sich die Frage, wie wir wieder nach unten kommen. Da weit und breit kein Bus und auch kein leeres Taxi in Sicht ist, fährt uns kurzerhand einer der Köche aus dem Restaurant wieder ins Zentrum. Dort verordne ich Jürg etwas zu essen und zwar nicht einfach irgendwas. Mehrschweinchen stand von Anfang der Reise auf der Probierliste, doch hat es sich bis heute nicht ergeben. Ein wahnsinniges Highlight ist es nicht, da sind die Hunde, die sich brav aufreihen und auf Reste warten schon fast lustiger. 

Da wir uns nicht so einfach entmutigen lassen, versuchen wir es am 2. Tag in Banos grad noch einmal und nehmen uns den Sendero de los contrabanditos vor - den Schmugglerweg. Auf diesem historischen Weg wurde früher Alkohol geschmuggelt. Das muss sich verdammt gelohnt haben, sage ich euch. So ein Morastweg:-) 



Manchmal auch mit unerwarteten Hindernissen:-)



Also uns dann schon fast der gute Glaube verlässt, kommt so ein Lastenzugbähnli gerade recht, dass uns über die Schlucht auf die andere Seite zieht. 



Dort gehts mit dem Bus weiter zum Wasserfall Pailon del Diablo. Die Preispolitik bei den Bussen versteht wahrscheinlich nur ein Einheimischer. Aber lustig ist es mit dem öV allemal. 

Der Wasserfall ist tatsächlich eindrücklich. 






Morgen geht es schon los in unser letztes Abenteuer - den Regenwald, in ein einfaches Zeltcamp. Was ich mir dabei wieder gedacht habe, als ich es gebucht habe, ist mir gerade jetzt ein Rästel, da sich ja meine Begeisterung für das kreuchende und fleuchende eher in Grenzen hält... aber es kommt sicher gut... und sonst gehts in 2 Tagen vorbei. 

We‘ll keep you posted:-)

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